BEDO

Größte Investition der Firmenfamilie in 2023

69 Meter lang und 15 Meter hoch ist der Anbau an die Halle 1 der BEDO.

„Dieses Projekt ist kein einfacher Hallenanbau. Vielmehr geht es um eine komplette Neugestaltung unseres gesamten Standorts in Dotternhausen“, betonte Geschäftsführer Carsten Funk: „Wir erfinden hier gerade die BEDO neu.“ Knapp elf Jahre nach der Gründung des zweiten Betonwerks in der Firmenfamilie feierte man im rund einhundert Mitarbeiter zählenden Betonwerk Dotternhausen, kurz BEDO, am 15. Mai die Fertigstellung des Rohbaus der neuen, 1.640 Quadratmeter großen Produktionshalle 2 mit einem Richtfest. Sie liegt in der Verlängerung der bislang für die Produktion der BEDO noch ungenutzten Halle (auf dem Foto oben im Hintergrund links), die mit 2.700 Quadratmeter die größte Einzelhalle am Standort ist und die ab sofort die
Bezeichnung „Produktionshalle 1“ trägt. Beide Hallen gehen ineinander über und bieten somit eine durchgehende, über 190 Meter lange und 4.600 Quadratmeter große Produktionsfläche.

 

Die kleine Feier zum Richtfest am Nachmittag des 15. Mai 2023.

„Die Halle 1 und die Doppelwandfertigung, die darin bis zum Herbst in Betrieb gehen wird, sind ein großer Schritt für BEDO“, sprach Funk beim Richtfest vor den Baubeteiligten, Gästen und Mitarbeitern von einer wegweisenden Investition, die den Standort Dotternhausen als Ganzes stark verändern werde. Die Gesamtsumme, die von Kemmler in den Hallenanbau und in die nagelneue Umlaufanlage investiert wird, stellt in 2023 die größte Einzelinvestition in der Firmenfamilie dar. „Dafür sind wir sehr dankbar“, so der BEDO-Geschäftsführer: Endlich habe man nun die gesamte Produktion an einem Standort konzentrieren können. Aktuell befindet sich die Doppelwandproduktion noch im drei Kilometer entfernten Nachbarort Dormettingen in einer angemieteten Halle. Dieser zweite Standort wird nun aufgegeben und die 17 dort beschäftigten Mitarbeiter werden nach Dotternhausen umziehen.

Durch das Zusammenlegen entstehe „ein übersichtlicher Gesamtstandort der kurzen Wege“, was viele Vorteile und weiteres Wachstumspotenzial für BEDO mit sich bringen werde, erklärte Funk, der seit September 2020 als neuer Geschäftsführer vor Ort an die Seite des bisherigen BEDO-Alleingeschäftsführers Martin Heimrich getreten ist: „Wir werden eine Fertigung haben, die uns viel mehr Möglichkeiten bieten und uns in der Qualität der Teile in eine neue Liga befördern wird.“ Eine nagelneue und top-moderne Umlaufanlage wird ab dem Herbst mit drei Robotern einen riesigen Schritt für die Automatisierung der BEDO-Produktion darstellen. Sie wurde für das Unternehmen maßgeschneidert und kann als Kombi-Anlage nach Bedarf sowohl für die Wand- als auch für die Deckenproduktion eingesetzt werden. BEDO kann nach der Großinvestition auch innen isolierte Doppelwände in einer Plattengröße von bis zu drei auf zehn Metern Abmessung herstellen. Nicht zuletzt erleichtert die Neustrukturierung die innerbetriebliche Logistik und ist auch von Vorteil für die Mitarbeiter, die nun nicht mehr an zwei räumlich getrennten Standorten eingesetzt werden. „Wir steigen als BEDO auf“, fasste Funk die Bedeutung der Gesamtmaßnahme für die Zukunft von BEDO treffend zusammen.

 

So sah das Firmengelände in Dotternhausen noch 2012 bei der Gründung aus.

Das Betonwerk Dotternhausen ist 2012 aus der Übernahme der Halbfertigteilsparte der insolventen Firma Wochner heraus gegründet worden. Den Standort in Dotternhausen kaufte Kemmler damals und investierte im Verlauf der vergangenen Jahre sehr viel in die Modernisierung – unter anderem in den Neubau des Verwaltungsgebäudes (entstanden auf der freien Fläche links vorne im Bild oben), in eine neue Mischanlage und in einen automatisierten Betonierprozess. Heute werden in Dotternhausen Plattendecken und seit 2015 in kleineren Stückzahlen auch Massivwandteile
hergestellt. Rund ein Drittel der Produktion befand sich bisher in Miete in Dormettingen. „Wir planten daher schon seit Längerem einen Um  zug dieses Teils der Fertigung nach Dotternhausen“, betonte Funk. Neben der von Kemmler seit 2012 benutzten Produktionshalle (auf dem Foto mit dem schwarzen Dach), die nach neuer Zählung nun die Produktionshalle 3 ist, gehörte zum Betrieb in Dotternhausen von Anfang an eine zweite, geringfügig größere Halle (rechts im Bild). Bis zum Sommer 2013 hatte der Voreigentümer diese Halle noch weiter für die Herstellung von konstruktiven Fertigteilen von BEDO angemietet. Dann stand sie knapp zwei Jahre leer, bevor sie für einige Zeit der Niederlassung Balingen des Schwesterunternehmen Kemmler Baustoffe nach einer Renovierung und Regalierung als Hallenlager diente.

 

 

Im April wurde die Bodenplatte in der neuen Halle betoniert.

2020 ging BEDO die Umzugspläne konkret an. „Wir erkannten, dass die bestehende Halle für unsere Pläne nicht hoch genug war. Die drei Meter hohen Fertigteilwände würde man dort nicht am Kran hängend bewegen können“, erzählte Funk. Recht schnell kam auch eine Verlängerung der Halle in Richtung des Freilagers in die Diskussion. 2021 stand das künftige Hallenlayout fest. Im Herbst 2022 begannen die vorbereitenden Arbeiten zum Bau der neuen Halle auf dem ehemaligen Lagerplatz. Rund um den Jahreswechsel 2022/23 wurden die Fundamente gelegt. Anfang März 2023 begann der Stahlbau. Ab Ende März folgte bereits die Fassadenbekleidung, die ebenso wie der Dachbau vom Schwesterunternehmen Kemmler Industriebau ausgeführt wurde. Am 19. März wurde die gesamte Bodenplatte mit 700 Kubikmetern Beton an nur einem Tag betoniert. Danach schloss man das Hallendach. Und bereits seit dem 11. Mai läuft nun der Aufbau der Produktionsanlagen. Bis Mitte Juni wird die Kübelbahn zur Betonversorgung fertig sein. Im September schließlich soll der nagelneue Maschinenpark bereits produktionsbereit sein. Bis Mitte 2024 wird ein zweistöckiger, seitlicher Anbau an die Hallenerweiterung die Bauphase abschließen. „Das wird unser neues Sozialgebäude für die Mitarbeiter“, so Funk.


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